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Datteln zur Geburts­vorbereitung

Datteln zur Geburts­vorbereitung

"Iss sechs Datteln am Tag, dann hast du eine schnellere Geburt!" - Schön wär's? Das ist wissenschaftlich belegt. 

Superfood Datteln

Die Dattelnpalme hat ihren Ursprung im persischen Golf. Heute wird die Wüstenpflanze unter anderem in Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien, Iran und Saudi-Arabien angebaut.


Außen sind sie weich, innen befindet sich ein Samenkern. Datteln können rot aber auch schwarz sein. Es gibt sie frisch und trocken, schmecken süß und haben einen Kaloriengehalt wie Feigen und Rosinen. Der natürliche Fruchtzucker ist ein super und gesunder Energielieferant! Sie sind ballaststoffreich und enthalten unter anderem Vitamin A, C und E sowie Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium, Natrium sowie Folsäure! Also süß und gesund!?

Die Datteln haben in einigen Ländern auch einen religiösen Hintergrund. Im Islam gilt die Frucht als wohltuend und gesund für schwangere Frauen.


Aber was genau tragen sie jetzt zur Geburt bei bis auf eine gute Nährstoffversorgung?


6 Datteln pro Tag ab der 37. Schwangerschaftswoche

Diese Erfolge sollen damit erreicht werden:

 

  1. Verkürzte Latenzphase

  2. Verkürzte Austreibungsphase

  3. Schnellere Plazentageburt

  4. Weniger Gabe von Wehenmittel 

  5. Spontaner Wehenbeginn

 


Die Studien

1. Jordanien, Al-Kuran et al., 2011

2011 wurde erstmals eine Studie mit 114 Teilnehmern durchgeführt. Davon aßen 69 Schwangere 4 Wochen vor Geburt sechs Datteln pro Tag und die Kontrollgruppe von 45 Frauen keine. Das Ergebnis dieser Studie:

 

  • Verkürzte Latenzphase (510 Minuten vs. 906 Minuten)
  • Spontaner Wehenbeginn (96% vs. 79%)
  • Bei Aufnahme im Krankenhaus eine größere Muttermundsweite (3,52 cm vs. 2,02cm)
  • Blasensprung erst unter der Geburt (83% vs. 60%)
  • Weniger Gabe von Wehenmittel erforderlich (28% vs. 47%)

 

2. Iran, Kordi et al., 2017

Eine weitere Studie wurde 2017 mit 182 Erstgebärenden durchgeführt. Hier aßen 91 Teilnehmerinnen täglich ab der 37. Schwangerschaftswoche 70-76g Datteln und die Kontrollgruppe von 91 Frauen keine. Das Ergebnis der Studie: 

 

  • Weniger Einsatz von Oxytocin (P < 0,001)
  • Kürzere Eröffnungsphase (P = 0,0001)
  • Kürzere Austreibungsphase (P = 0,0001)
  • Schnellere Plazentageburt (P = 0,004)

 

Die anderen Punkte konnte diese Studie aber nicht belegen. 

 

3. Malaysia, Razali et al., 2017 

Eine weitere Studie wurde ebenfalls 2017 in Malaysia durchgeführt. Hier aßen 77 Erstgebärende ab der 37. Schwangerschaftswoche 80g Datteln am Tag. Die Ergebnisse der Studie: 

 

  • Weniger Bedarf an künstlichem Oxytocin

 

4. Saudi-Arabien, Ahmed et al., 2018

2018 gab es eine weitere randomisierte Studie. Hier verzehrten 26 Teilnehmerinnen ausschließlich Datteln, 32 nahmen Datteln zu sich und tranken anschließend Wasser und 31 Teilnehmerinnen bildeten die Kontrollgruppe ohne Dattelkonsum. Das Ergebnis der Studie: 

 

  • Kürzere Eröffnungsphase (p < 0,05)
  • Kürzere Plazentageburt (p < 0,001)

 

Die anderen Punkte konnte diese Studie aber nicht belegen. Sie sahen keine Unterschiede in Bezug auf Muttermundseröffnung, Blasensprung, Regelmäßigkeit der Wehen und weitere geburtsverlaufenden Faktoren. 

 


2021 wurde eine Meta-Analyse (Bagherzadeh Karimi et al., 2021) durchgeführt. Eine Meta-Analyse ist ein wissenschaftliches Verfahren, bei dem Ergebnisse mehrere einzelner Studien systematisch zusammengefasst und statistisch ausgewertet werden. Es ist quasi ein Werkzeug, um aus vielen Einzellstudien eine statistisch belastbare Gesamtaussage zu erhalten. 

 

Diese Meta-Analyse schloss 8 randomisierte kontrollierte Studien mit ingesamt 380 Schwangeren. Der Fokus lag auf der Dauer der Geburtsphasen, der Muttermundsreife, des Bedarfs an Wehenmitteln und die Kaiserschnittrate sowie dem neonatalen Outcomes (Neugeborenenwohl). Die Ergebnisse der Meta-Analyse: 

 

  • positiver Einfluss von Datteln auf die Reifung des Muttermunds (p < 0,00001)
  • die aktive Phase wird im Schnitt um etwa 1,8 Stunden verkürzt (p = 0,01)
  • Für die anderen Phasen wie Latenz- oder Austreibungsphase gibt es keine eindeutigen, statistischen belastbaren Daten. 
  • Der Bedarf an Wehenmitteln wird zwar tendenziell geringer, aber das ist abhängig von den einzelnen Studien und zeigt sich nicht einheitlich signifikant.
  • keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf Kaiserschnittquoten oder das Neugeborenenwohl



Warum müssen wir die Studien kritisch beäugen?

  • Viele Studien haben nur wenige Teilnehmerinnen. 
  • Mangelende Verblindung: Schwangere und Betreuer wussten oft, wer Datteln aß und wer nicht, was zu subjektiven Verzerrungen führen kann. 
  • Unterschiedliche Dattelsorgen, Mengen und Dauer der Einnahme 
  • Verschiedene Ausgangsbedingungen bei den Teilnehmerinnen in Alter, Schwangerschaftsverlauf und Gesundheit 
  • Viele Studien stammen aus Nahost und Südostasien, wo Datteln traditionell konsumiert werden. Dort könnte die Akzeptanz, Ernährung und medizinische Betreuung anders sein als in anderen Regionen. 

 

Fazit: 

Die Studien zeigen positive Hinweise, aber keine abschließenden Beweise. Datteln können als ergänzende, natürliche Maßnahme empfohlen werden, aber nicht als alleinige oder garantierte Geburtsbeschleuniger. Es braucht weitere groß angelegte, methodisch strenge Studien um die Effekte sicher zu belegen. 



Datteln pur oder verarbeitet

Solltest du dir nicht vorstellen können, täglich 6 Datteln pur zu essen weil sie dir zu süß sind oder weil du sie einfach nicht magst, kannst du sie in deinen Mahlzeiten verarbeiten bspw. in einem Müsli, Smoothie, Salat, Energiebällchen oder Aufstrich.

 

Wie sieht es aus mit Datteln bei Zucker- und Weizenfrei?

Ernährst du dich Zucker- und Weizenfrei (siehe Zucker- und Weizenfrei), hast du dich vielleicht schon gefragt, wie es jetzt mit Datteln aussieht. 

Für die geburtsvorbereitende Wirkung werden 70-80g pro Datteln empfohlen. Das entspricht rund 50g Zucker am Tag. Dieser Zucker besteht aus Glukose und Fructose.

 

  • Die Glukose gelangt direkt ins Blut Blutzuckerspiegel steigt schnell an.
  • Die Fruktose wird in der Leber verstoffwechselt, ohne direkten Blutzuckeranstieg, kann aber indirekt zur Glukosebildung und Fettproduktion beitragen - auch beim Baby. 

Tatsächlich entsprechen die 70-80g Datteln am Tag 17-18 Würfelzucker. 

Du darfst für dich entscheiden, ob du Datteln zur Geburtsvorbereitung essen möchtest oder nicht. 

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