Die Hungerzeichen deines Babys
Neugeborene können noch nicht sprechen – aber sie „erzählen“ dir auf ihre ganz eigene Weise, was sie brauchen. Hunger ist eines der häufigsten Bedürfnisse in den ersten Lebenswochen. Wenn...
CTG steht für CardioTokoGraphie. Das ist ein Gerät, das unter anderem die kindlichen Herztöne für rund 20-30 Minuten oder länger aufzeichnet, um einen Befindlichkeitszustand des Feten zuordnen zu können. Viele Jahrhunderte zuvor haben Hebammen schon am Bauch gehorcht um die Vitalität des Kindes festzustellen. Es wurde unterschieden ob das Herzchen stark, schwach oder gar nicht schlägt. Heute läuft die Überwachung des Herzens elektronisch um das Kind vor allem unter der Geburt vor einer Sauerstoffunterversorgung zu schützen.
Die Mutterschutz-Richtlinien der "Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe" (DGGG) schreiben einen Indikationskalender vor mit Kriterien die eine CTG-Kontrolle in der Schwangerschaft voraussetzen:
Liegen diese Kriterien nicht vor, sollte kein CTG geschrieben werden.
Warum? Ein CTG arbeitet mit Ultraschallwellen. Ungeborene nehmen diese Wellen wahr - sie werden sofort wach, drehen sich weg und werden unruhig. Es gibt Hinweise, dass die Ultraschallwellen laut auf das kindliche Gehör wirken; auch haben Studien beobachtet, dass die Kinder auf Klopf- und Brummgeräusche mit einer erhöhten Herzfrequenz reagieren, was eine potenzielle Stressaktion zeigt. Die Studien habe ich dir unten angehängt.
Studien am ungeborenen Kind sind begrenzt aufgrund der Ethik - Langfristige Schäden sind nicht nachgewiesen, aber auch nicht erforscht!
Deshalb: Liegen keine der oben genannten Kriterien vor, ist von einem CTG in der Schwangerschaft abzusehen.
Es gibt leider weiterhin weiterhin Praxen, die ein CTG ab der 28. Schwangerschaftswoche vor jeder Vorsorge schreiben, obwohl die Mutterschaftsrichtlinie ganz klar sagt, dass das nicht erlaubt ist.
Ärzt*innen/Hebammen schreiben aus Routine, Absicherung oder aus wirtschaftlichen Gründen CTGs ohne einen medizinischen Grund. Sie dokumentieren dann eine „erfundene“ Indikation, um es mit der Kasse abrechnen zu können.
Ist euer Baby gesund und eure Schwangerschaft unauffällig, erfragt die Indikation für ein CTG. Hat der Ärzt*in/Hebamme ernsthafte Bedenken über das Wohlbefinden eures Babys, ist ein CTG hier indiziert und auch wichtig, um euer Baby zu schützen. Sieht er aber keinen triftigen Grund, lehne das CTG gerne ab, um dein Ungebornes vor unnötigen Ultraschallwellen zu schützen.
Es gibt Ärzt*innen/Hebammen, die fühlen sich missverstanden, wenn man eine ihrer Untersuchungen in Frage stellt - nicht selten habe ich es als Hebamme erlebt, dass Schwangere aus der Praxis verwiesen wurden - das ist natürlich nicht erlaubt. Du darfst immer über jede Untersuchung in der Schwangerschaft selbst entscheiden und auch das CTG ablehnen, wenn es keine medizinische Indikation gibt.
Wichtig: Zu jeder Vorsorge gehört eine Herztonkontrolle dazu. Aber nicht für 20-30 Minuten mit dem CTG, sondern nur 1-2 Minuten mit einem Pinardrohr (Hörrohr ohne Elektronik) oder mit einem Dopton (ein kleines elektronisches Handgerät). Ein Ultraschall ersetzt diese Herztonkontrolle.
Hier schauen wir uns erstmal wieder die Empfehlung der "Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe" (DGGG) an. Sie haben im Jahr 2020 die S3-Leitlinie „Vaginale Geburt am Termin“ herausgebracht, gemeinsam mit ganz vielen weiteren Fachgesellschaften. Es war eine sehr breite Arbeitsgruppe – sowohl Gynäkologen, Neonatologen, Anästhesisten, als auch Hebammenverbände und wissenschaftliche Organisationen. Das macht diese Leitlinie besonders ausgewogen: Sie ist nicht nur ärztlich geprägt, sondern stark auch aus Sicht der Hebammen und der natürlichen Geburtshilfe entwickelt.
Eine Leitlinie ist eine Handlungsempfehlung auf aktuellem wissenschaftlichem Stand.
Kurz gesagt: In Deutschland unterscheidet man Leitlinien nach ihrem Entwicklungsgrad. S3 ist das höchste Level. Sie beruhen auf dem besten verfügbaren wissenschaftlichen Wissen plus Expertenkonsens plus systematischer Methodik.
Wir unterscheiden hier zwischen einem unauffälligem (physiologischem) Geburtsverlauf und einem Vorliegen von Risikofaktoren oder einem auffälligen (pathologischen) Verlauf:
Deshalb gilt hier das gleiche wie in der Schwangerschaft: Geht es dir und deinem Baby gut, wird kein kontinuierliches CTG unter der Geburt empfohlen, sondern das intermittierende Abhören für wenige Minuten mit einem Pinardrohr oder einem Dopton. Liegen Risikofaktoren oder ein auffälliger Geburtsverlauf vor, wird dein Baby bis zu seiner Geburt mit dem CTG überwacht, damit es sicher geboren werden kann.
Gebärst du zuhause oder in einem Geburtshaus, werden die Herztöne deines Babys mittels Pinardrohr oder Dopton abgehört. Aber wie ist es in der Klinik?
Leider ist eine S3-Leitlinie für Kliniken nicht verbindlich. Das heißt, sie können ihre eigene Regeln bzw. Standards festlegen - und nicht selten wird hier ein „Dauer-CTG“, also ein kontinuierliches CTG festgehalten, obwohl aus wissenschaftlicher Sicht klar ist, dass ein Dauer-CTG mehr Nachteile als Vorteile bietet. In vielen Kliniken ist der Standard, dass ab einer Muttermundseröffnung von 4-6cm ein CTG angehängt wird und das bis zur Geburt des Kindes an der Mama verbleibt.
Mein Tipp: Sprich mit deinem Geburtsteam bei der Anmeldung in der Klinik über das CTG. Frage, ob es die Möglichkeit gibt, mit den Empfehlungen der Leitlinie zu gebären. Die Leitlinie ist sehr bedacht auf das Wohlbefinden von Mutter und Kind und ermöglicht eine selbstbestimmte Geburt. Sollte das nicht möglich sein, frage nochmal unter der Geburt, ob es immer wieder möglich ist, das CTG mal für eine längere Zeit zu pausieren, um euch, also dir und deinem Baby eine Pause zu geben.
Ein CTG funktioniert – genauso wie die üblichen Ultraschalluntersuchungen – mit Ultraschallwellen, nur dass das CTG kein Bild erzeugt. Stattdessen wandelt das CTG-Gerät die Ultraschallwellen in Kurven um, die die Herztöne des Kindes widerspiegeln. Dies passiert durch einen Doppler-Ultraschall-Transducer. Dieses Spezialmikrofon sendet von außen durch die Bauchecke der Mutter Ultraschallsignale, die vom Herz des Kindes reflektiert und von der Ultraschallsonde wieder empfangen werden.
Das CTG besteht aus zwei Knöpfen. Der eine Knopf arbeitet mit Ultraschallwellen und zeichnet das kindliche Herzchen auf, der andere Knopf arbeitet mit Druck und zeichnet die Wehentätigkeit, die Kindsbewegungen sowie den mütterlichen Puls auf.
Neugeborene können noch nicht sprechen – aber sie „erzählen“ dir auf ihre ganz eigene Weise, was sie brauchen. Hunger ist eines der häufigsten Bedürfnisse in den ersten Lebenswochen. Wenn...
Wenn euer Baby weint, ist dies seine Art sich auszudrücken und zu kommunizieren, denn anders kann es sich nicht mitteilen. Es bedeutet also nicht automatisch, dass es eurem Kind schlecht...
Wenn du in den Beruf zurückkehrst, zum Sport gehst oder einfach nur möchtest, dass dein Partner eine Mahlzeit übernimmt, damit du etwas Schlaf nachholen kannst, kannst du deine Muttermilch abpumpen....
Der Körper verändert sich in der Schwangerschaft in vielen Bereichen und braucht so auch viel Zeit, um sich nach der Geburt wieder zurückzubilden. Vielleicht hast du in Zusammenhang mit dem...